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Niederlande - Leben

Internet, Telefon & TV

Telefonieren mit dem Festnetztelefon wird in den Niederlanden von Jahr zu Jahr unbeliebter. In 2017 benutzten nur 22% der Niederländer täglich ein Festnetztelefon. Besonders junge Leute benutzen oft nur noch ihr Handy.1

Für Internet, Fernsehen und Festnetzanschluss muss man meistens einen Jahresvertrag abschließen. Man kann einen kombinierten Vertrag für alles abschließen oder nur Einzeloptionen, wie für die Internetanbindung. Es gibt verschiedene Portale um die Angebote der verschiedenen Anbieter zu vergleichen.

Sie können eins unserer Vergleichstools auf Vergleichsportal.nl nutzen:

  • Internettarife - Internetanschluß für zu Hause mit oder ohne Telefon bzw. Fernsehprogramm.
  • Handytarife - Tarifvergleicher für Handyvertrag inkl. Handy.
  • Sim Only Tarife - Ihr Handy funktioniert noch oder Sie haben irgendwo anders ein Handy gekauft? Dann brauchen Sie nur einen Vertrag mit einer SIM Karte!

Vergleichen lohnt sich auf jeden Fall. Und nicht vergessen: Sie sollten rechtzeitig den Anschluss beantragen. Denn egal ob Sie nur Internet buchen oder ein Kombinationspaket bestellen, es kann sein, dass Sie ein paar Tage oder Wochen warten müssen. Vielleicht dürfen Sie in der Zwischenzeit einen Internetanschluss der Nachbarn mitverwenden? Fragen Sie einfach.

Alles in einem Vertrag
Viele Anbieter, wie z.B. KPN, bieten auch "Alles-in-einem-Verträge" an. Damit hat man einen Vertrag für den Internetanschluss, Festnetzanschluss und Fernsehen.

Gratis Hotspots
Es gibt in den Niederlanden sehr viele Hotspots mit gratis Internet. In einigen Städten wird kostenloses Internet im Innenstadtgebiet angeboten. Es gibt viele Cafés, Bars und Restaurants mit kostenlosem Internetzugang. Teilweise sorgt das dafür, dass selbstständige Unternehmer und Studenten den ganzen Tag Kaffee schlürfend im Café sitzen.

Rundfunkgebühren
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in den Niederlanden keine direkten Rundfunkgebühren. Die Sender finanzieren sich über Werbung bzw. Steuern. Zum 1. Januar 2000 wurde die omroepbijdrage abgeschafft und die Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstalters wurden aus Steuereinnahmen bezahlt. Um diese Abschaffung zu kompensieren, wurde der Steuersatz der ersten Einkommenssteuerstufe um 1,1 Prozentpunkte erhöht.

Internetgeschwindigkeit
Die Niederlande haben eine durchschnittliche Internetgeschwindigkeit von 17,4 MBit/s und stehen unter den 20 Ländern mit der weltweit schnellsten Verbindung. Insgesamt sind alle entscheidenden Parameter besser als in Deutschland.2 Langsame Verbindungen wie ISDN und ADSL werden nicht mehr ausgebaut bzw. eingestellt. Dafür kommen Alternativen wie VSDL(2) oder Glasfaser. Zudem besteht die Möglichkeit über den Kabelanschluss schnelles Internet zu erhalten.
Letztendlich ist aber der eigenen Standort oft entscheidend. So kann es sein, dass in einer ländlichen Region ein Glasfaserkabel bis ins eigene Haus liegt und in der Innenstadt „nur“ eine ADSL-Leitung zur Verfügung steht. Um das einzuschätzen bieten alle Anbieter einen Postcodecheck an.

Suchmaschinen
Natürlich verwenden - ähnlich wie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz - viele Menschen Suchmaschinen wie Google oder Bing. Es gibt aber auch zahlreiche sogenannter Startseiten (startpagina). Solche Seiten sind Register, die viele Kategorien entweder durch einen Linktausch oder gekaufte Positionen zeigen.

Mobilfunk

Das Mobilfunknetz ist in den Niederlanden sehr gut ausgebaut.2 Dank EU-Roaming können die einzelnen Optionen und Pakete, die gebucht wurden, auch in anderen EU-Ländern ohne Mehrkosten verbraucht werden. Aber: Anrufe aus den Niederlanden nach Deutschland oder Österreich sind nicht davon betroffen und werden - abhängig vom Vertrag - dem Anrufer in Rechnung gestellt.

Die einzelnen Netzanbieter arbeitet ständig an der Qualität des Netzwerks. Schnelle 4G und 4G+ Datenverbindungen mit bis zu 225Mb/s sind in vielen Städten verfügbar. Es gibt aber auch Landstriche, in denen kaum oder kein Mobilfunkempfang möglich ist. Prüfen Sie also im Vorfeld welchen Anbieter mit welchem Netz Sie wählen. Nachfragen beim Nachbarn kann sehr ratsam sein.

Ähnlich wie in anderen Ländern werden Prepaid-Angebote und Verträge angeboten. Diese können entweder direkt beim Netzanbieter (KPN, Vodafone, T-Mobile, Tele2)oder einem Reseller bzw. Partner (Ritel.nl, Simyo, Youfone, Hollandsnieuwe, Simpel, Bliep,...) erworben bzw. abgeschlossen werden. Bei beiden Optionen steht meistens auch die Auswahlmöglichkeit eines Mobiltelefons zur Verfügung. Verträge ohne Handy werden SIM Only genannt und sind günstiger.

GSMWEB.NL ist seit 1998 der unabhängige mobile Preiskämpfer in den Niederlanden und sticht immer wieder mit günstigen Mobilfunkabonnements aller großen Anbieter hervor.

Früher standen oft die Kriterien SMS, MMS, Datenvolumen und Gesprächsdauer zur Auswahl. Zu Zeiten von Whatsapp und anderen Messenger Diensten drehen sich die Verträge oft nur noch im das Datenvolumen (und Gesprächsminuten). Die ersten Anbieter haben ihren MMS-Dienst in den Niederlanden bereits eingestellt. Das SMS Volumen ist oft unbegrenzt und die Internetgeschwindigkeit ist eher durch technische Herausforderungen begrenzt.

Das Mobilfunknetz mit seinen vielen Funktionen wie SMS und Cell Broadcast dient auch zur Identifikation im Internet, ist aber auch Mittel um den Bürger vor Gefahren zu warnen. Vom Terroranschlag bis zum vermissten Kind, niederländische Schutz- und Vorsorgemaßnahmen funktionieren (auch) digital.

Wer oft ins Ausland telefoniert, sollte sich den Service von VOIP Dienstleistern wie voipcheap.com ansehen. Mit einer installierten App oder eine lokalen Einwahlrufnummer können so teilweise gratis Gespräche geführt werden. Wir telefonieren schon seit Jahren mit diesem Anbieter.

Es gibt auch andere internationale Anbieter, wie Lycamobile und Lebara. Vergleichen lohnt sich!

Der Consumentenbond gibt viele Informationen zur Netzabdeckung. Um einzelne Handyverträge zu vergleichen, kann eins unserer Vergleichstools genutzt werden.

Niederlande - Leben

Deutsches Fernsehen und Radio

Sie vermissen Biene Maja, die Tagesschau oder das Supertalent?

Es ist möglich um Fernsehen und Radio deutscher Sender zu empfangen. Die meisten niederländischen Anbieter haben bereits einige Sender in deren Basispaket. Dieses kann oft für ein paar Euro im Monat mit einem "Duits Pakket" erweitert werden. Es lohnt sich also die einzelnen Senderübersichten der Anbieter - wie Ziggo und KPN - zu vergleichen.

Die meisten Sender können auch über das Internet über deren Website, Mediathek oder YouTube empfangen oder nachträglich angesehen werden. Teilweise sind Sendungen oder ganze Sender aus lizenzrechtlichen Gründen durch Einsatz von Ländersperren (Geoblocking) gesperrt. Wenn man nicht darauf nicht verzichten will, kann diese Sperre mit einem VPN Programm umgangen werden. Dabei muss der VPN Anbieter allerdings einen Standort in Deutschland haben. Eine Übersicht bietet unter anderem VPN-Experte.com an. Bei einigen VPN Anbietern können Sie einen gratis Testmonat nutzen. Auch wenn die meisten Internetanbieter kein echtes Datenlimit mehr haben, sollten Sie ein hohes Übertragungsvolumen berücksichtigen. 
Bitte beachten Sie die aktuelle Rechtslage: Rechtliche Hinweise zum Thema "Ländersperren umgehen" können Sie u.a. bei PC Magazin nachlesen. Eins aber schon an dieser Stelle: Strafrechtliche Konsequenzen haben Sie nicht zu erwarten, da Sie allenfalls gegen die AGB verstoßen, nicht aber gegen das Gesetz.3

Oder Sie warten einfach ab: Denn Meldungen wie „Dieser Inhalt ist in Ihrem Land nicht verfügbar!“ wird es ab dem Vorjahr 2018 weniger geben. Online-Abodienste, die kostenpflichtige Streaming-Dienste für Filme, Sport, Musik, eBooks und Videospiele anbieten, lassen sich ab 20. März 2018 auch im EU-Ausland nutzen. "Die Nutzung der bereits bezahlten Dienste ist allerdings auf vorübergehende Aufenthalte begrenzt. Außerdem muss der Streaming-Anbieter dafür zunächst das Wohnsitzland des Nutzers überprüfen", teilt die Verbraucherzentrale mit.4,5

Natürlich können Sie auch alle FTA (Free-to-Air) Programme über Satellit ansehen. Astra und Hotbird bieten sicherlich das größte Angebot, die Einstiegskosten sind nicht sehr hoch und es fallen (derzeit noch) keine monatlichen Gebühren an. Es sind aber unter Umständen (bau)rechtliche Aspekte zu überprüfen. So kann in Mietverträgen oder durch die Wohnungseigentümerversammlung (VvE - vereniging van eigenaren) eine Installation von Satellitenschüsseln verboten sein. Free-to-Air bedeutet leider nicht, dass keine Einstiegskosten vorliegen. Diese liegen - je nach Ausführung - bei 150-300 EUR einmalig. Wenn ein Techniker benötigt wird, der die Schüssel und den den Empfänger installiert, entstehen Extrakosten.


1 telecompaper (2018). 22 procent Nederlanders gebruik vaste telefoon nog dagelijks. Retrieved on February 19, 2018, from https://www.telecompaper.com/nieuws/22-procent-nederlanders-gebruik-vaste-telefoon-nog-dagelijks--1230057
2 Akamai (2017). State of the Internet Report for Q1 2017. Retrieved on February 19, 2018, from https://content.akamai.com/gl-en-pg9135-q1-soti-connectivity.html
3 OpenSignal (2018). The State of LTE (February 2018). Retrieved on March 5, 2018, from https://opensignal.com/reports/2018/02/state-of-lte
4 PC Magazin (2018). Deutsches TV im Ausland via Internet schauen - so geht's. Retrieved on February 19, 2018, from http://www.pc-magazin.de/ratgeber/deutsches-tv-ausland-schauen-internet-streamen-tipps-3196308.html
5 Verbraucherzentrale (2017). Was sich im Jahr 2018 bei den Themen Internet und Fernsehen ändert. Retrieved on 19, 2018, from https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/digitale-welt/was-sich-im-jahr-2018-bei-den-themen-internet-und-fernsehen-aendert-7969